Eine Bühne fürs Besondere – heute: die Berliner Schülerfirma Kartenhold

Ein diverses Team, das hart um seine Idee gekämpft hat: die Schülerfirma Kartenhold vom Archenhold-Gymnasium Berlin. Foto: Archenhold-Gymnasium Berlin
Nicht alle Teams, die beim IW JUNIOR Landeswettbewerb antreten, schaffen es auf das Treppchen – aber manche schaffen etwas noch viel Wichtigeres: Sie zeigen Eigeninitiative, Teamgeist und eine Idee, die trotz aller Herausforderungen überzeugt.
Dazu gehört auch die Schülerfirma Kartenhold vom Archenhold-Gymnasium Berlin, die mit einer ungewöhnlichen Idee an den Start ging: Spiel- und Sammelkarten mit Schulbezug, entwickelt von Schülerinnen und Schülern für ihre Schule.
Was im ersten Moment banal klingen mag, ist in Wirklichkeit ein durchdachtes Konzept mit mehreren Zielen – von innovativer Produktgestaltung über die Stärkung der Schulgemeinschaft bis hin zur Finanzierung der eigenen Abi-Fahrt. In einem Jahr, in dem eigentlich die Abiturprüfungen im Fokus standen, haben die anfangs zehn Jugendlichen nicht nur ein funktionierendes Produkt entwickelt, sondern es auch gegen viele Widerstände bis auf die Bühne des IW JUNIOR Landeswettbewerbs geschafft – wenn auch am Tag der Präsentation nur zu zweit.
„Unsere Motivation war unsere eigene Idee“, sagen die Schülerinnen und Schüler von Kartenhold. „Wir wollten unseren Mitschülern ein innovatives und gutes Produkt bieten, das gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl zwischen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern stärkt.“
Dass sie dafür im Vorfeld viel Überzeugungsarbeit leisten mussten – unter anderem bei ihren Lehrkräften – hielt sie nicht auf. Und auch nicht die Tatsache, dass parallel zum Wettbewerb noch weitere schulische Veranstaltungen liefen.
„Uns war es wichtig, dabei zu sein, um neue Kooperations- und Marketingideen zu sammeln, einen Einblick in andere Schülerfirmen zu bekommen und mehr über wirtschaftliche Zusammenhänge, vor allem im Bereich Finanzen, zu lernen“, betont das Team.
Der Spirit des Teams war deutlich spürbar: engagiert, offen, reflektiert – und überzeugt von der eigenen Idee. „Unser Konzept gibt es – soweit wir wissen – an keiner anderen Schule. Es motiviert sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte, verbessert das Schulleben, bringt ein bisschen Geld in die Kasse, mit dem wir wiederum unsere Schule und unsere Abi-Fahrt unterstützen. Für uns gibt es in der Initiative keine Verlierer – nur Gewinner“, sind sich die Jugendlichen sicher.
Dass sie beim Wettbewerb keine Platzierung erreicht haben, sehen sie sportlich. Die Erfahrung zählt:
„Wir haben viele neue Ideen mitgenommen, haben gelernt, wie man auf einer Bühne ein Produkt präsentiert und bewirbt, und haben spannende Einblicke in andere Schülerfirmen bekommen – vor allem im Hinblick auf Marketing.“
Wir sagen: Chapeau, Kartenhold! Für euren Mut, euren Einsatz und eure Idee, die zeigt, wie viel unternehmerisches Denken, Kreativität und Teamgeist in einer Schülerfirma stecken kann.