JUGEND GRÜNDET: Smarte Orthese gegen Rückenschmerzen

Mit ihrer smarten Orthese gegen Rückenschmerzen schafften es Letizia, Laura, Jana und Jule von der Eduard-Spranger-Schule Freudenstadt ins Bundesfinale von JUGEND GRÜNDET.“ Fotos: JUGEND GRÜNDET
Letizia Babic, Laura Gelo, Jana Nilga und Jule Schmider von der Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt haben ein Problem ins Visier genommen, das viele betrifft: Rückenschmerzen! Ihre Lösung: Die smarte Orthese RightBack erkennt Fehlhaltungen in Echtzeit und motiviert zu einem gesünderen Bewegungsverhalten. Eine Idee, die überzeugt, auch weil sie die Lebensqualität vieler Menschen verbessern kann.
Im Interview erzählen drei von ihnen, wie aus einer ersten Idee ein funktionierendes Produkt wurde, was die Teilnahme am JUGEND GRÜNDET-Wettbewerb in ihnen bewegt hat und warum Gründen weit mehr ist als ein Businessplan: nämlich Teamgeist, Sinnstiftung und die Erfahrung, wirklich etwas bewirken zu können.
Wie seid ihr überhaupt zu JUGEND GRÜNDET gekommen und was hat euch motiviert?
Laura: Wir hatten an unserer Schule die Wahl, entweder eine klassische Seminararbeit zu schreiben oder beim Kurs JUGEND GRÜNDET mitzumachen. Für uns stand schnell fest: Wir wollen lieber praktisch arbeiten, etwas Eigenes entwickeln und im Team kreativ sein. Am Anfang war die Ideenfindung gar nicht so einfach. Wir hatten ganz unterschiedliche Vorstellungen – von smarten Kühlschränken bis zu Rollstühlen mit Solarantrieb. Doch als wir mit dem Inhaber vom Orthopädiehaus Wurster in Freudenstadt gesprochen haben, wurde uns schnell klar, dass Rückenschmerzen ein echtes Problem sind – auch für uns, die wir oft stundenlang in der Schule sitzen. So entstand die Idee, eine Rückenorthese mit einem Sensor zu verbinden, der Fehlhaltungen erkennt und an eine aufrechte Haltung erinnert. Das war der Startschuss für unser Projekt.
Was war bei JUGEND GRÜNDET anders als im normalen Unterricht und wie habt ihr die Teamarbeit erlebt?
Jule: Das Spannendste war für mich, dass wir Theorie und Praxis so eng miteinander verbunden haben. Im normalen Unterricht gibt es oft eher einzelne, kurze Aufgaben. Hier konnten wir über Monate an unserem eigenen Projekt arbeiten, uns selbst organisieren und Verantwortung übernehmen. Das hat uns richtig motiviert.
Laura: Außerdem war es wichtig, dass unser Projekt wirklich Sinn hatte. Es ging nicht nur ums Lernen, sondern darum, etwas zu schaffen, das Menschen hilft. Das hat uns noch mal mehr angespornt.
Letitia: Im Team gab es natürlich auch mal Diskussionen und unterschiedliche Meinungen. Aber gerade das hat uns geholfen, gemeinsam besser zu werden und Lösungen zu finden. Auch wenn wir im Finale keinen Platz auf dem Treppchen hatten, sind wir stolz auf das, was wir erreicht haben und bleiben an unserer Idee dran.
Was war für euch der Moment, der euch am meisten überrascht oder begeistert hat?
Letitia: Für mich war das definitiv das Pitch-Event in München. Dort haben wir so viele kreative und durchdachte Ideen anderer Teams gesehen – von nachhaltigen Powerbanks bis zu innovativen Wasserschutzkonzepten. Das hat mich total fasziniert und motiviert, weiterzudenken.
Laura: Und natürlich das eigentliche Pitchen vor einer großen Jury und einem Publikum – das war ganz neu für uns und ziemlich aufregend. Wir waren sehr aufgeregt, aber es hat riesigen Spaß gemacht, unser Projekt vorzustellen und direkt Feedback zu bekommen.
Welche Erfahrungen nehmt ihr sonst noch für euren weiteren Weg, für Bewerbungen, Studium oder Beruf mit?
Jule: Wir haben gemerkt, wie spannend es ist, etwas Eigenes zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Und dass es so viel mehr Möglichkeiten gibt als die „normalen“ Berufe. Man kann zum Beispiel im Bereich Technik, Design oder Unternehmertum richtig viel machen. Die Wege stehen einem wirklich offen, und das sollte man nutzen.
Laura: Vor allem haben wir Dinge entdeckt, an die wir früher gar nicht gedacht hätten – zum Beispiel, dass wir selbst mal ein Startup gründen könnten. Durch JUGEND GRÜNDET wurde uns klar, wie spannend das ist und wie viele Chancen es gibt.
Jule: Früher dachte ich immer, Erfinder oder Gründer sind superintelligente Leute, zu denen ich keinen Bezug habe. Aber im Seminarkurs haben wir gesehen, wie nah das alles ist, wie realistisch so eine Gründung sein kann und wie wir selbst da schon mittendrin waren.
Welchen Tipp würdet ihr anderen Jugendlichen geben, die überlegen, bei JUGEND GRÜNDET mitzumachen?
Letitia: Traut euch einfach! Man hat nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen. Das Projekt hat uns nicht nur wirtschaftliches Wissen gebracht, sondern auch Soft Skills wie Teamfähigkeit, Kommunikation und den Umgang mit Konflikten. Außerdem hat es unsere Freundschaft gestärkt.
Laura: Es macht total viel Spaß, mit anderen zusammen an einer Idee zu arbeiten und dabei so viel zu lernen – nicht nur fachlich, sondern auch fürs Leben.
Jule: Und auch wenn mal Rückschläge kommen, bleibt dran und lasst euch nicht entmutigen. Das ist eine wertvolle Erfahrung, die euch weiterbringt – versprochen!
Über JUGEND GRÜNDET
Aus Problemen Lösungen entwickeln und mit innovativen Ideen die Zukunft gestalten, das ist der Kerngedanke von JUGEND GRÜNDET. Im bundesweiten Schülerwettbewerb schlüpfen Jugendliche online in die Gründerrolle: Erst schreiben sie einen Businessplan für ihre selbst entwickelten Geschäftsideen, dann führen sie in einem Planspiel ein virtuelles Start-up.
Sponsoren und Förderer
Der Online-Wettbewerb wird seit 2003 aus Bundesmitteln gefördert. Die Teilnahme wird von der Kultusministerkonferenz der Länder empfohlen. Eine Reihe renommierter Sponsoren unterstützt den Wettbewerb bei den Preisen und Events. Hauptsponsor ist die Porsche AG.
Mehr gute Ideen unter www.jugend-gruendet.de/finale-2025/